Ziergarten
Jetzt ist Zeit für die Pflanzung von im Frühjahr blühenden Blumenzwiebeln wie z.B. Narzissen (Narcissus), Tulpen (Tulipa) und Hyazinthen (Hyacinthus). Stauden die im Frühjahr blühen, wie z.B. Schwertlilien (Iris) und Kaiserkronen (Fritillaria imperialis), auch jetzt pflanzen. Pfingstrosen (Paeonia) und Steppenkerzen (Eremurus)) können, wenn der Boden am vorgesehenen Platz gut mit Humus vorbereitet wird, nun gepflanzt werden. Stauden durch Teilung vermehren. Pflanzzeit für immergrüne Laub- und Nadelgehölze. Wollen Sie den Sommer etwas länger festhalten, dann sollten Sie weiterhin alle Stauden und Sommerblumen durchputzen und vom Verblühten befreien.
Blumenzwiebeln in den Rasen pflanzen
Wer Narzissen- oder andere Blumen-Zwiebeln in den Rasen pflanzen möchte, sollte sie nicht einzeln im Gras verteilen: Es wirkt natürlicher, wenn die Zwiebeln in Gruppen wachsen, bei Narzissen zum Beispiel als Trupp von zehn bis 15 Zwiebeln. Dies erleichtert auch die Pflege des Rasens, denn man kann im Frühjahr gut um die Pflanzstelle herummähen.
Immergrüne Gehölze pflanzen
Jetzt wo die heißen und trockenen Sommertage vorüber sind, ist die günstigste Zeit, immergrüne Gehölze zu pflanzen. Der Boden ist aber immer noch so warm, dass die Pflanzen es schaffen, noch vor dem Winter einzuwurzeln. Beim pflanzen sollte die Pflanzgruben ausreichend groß ausgehoben werden, etwa doppelt so breit und tief wie der Wurzelballen. Auch den Grund des Pflanzenloches gut auflockern. Unter dem Aushub dann reichlich Kompost beimischen. Das Gewebe mit dem die Wurzelballen eingeschlagen sind, sollte unbedingt gelöst werden. Die Wurzelballen vor dem Pflanzen am besten in einem Eimer mit Wasser eintauchen und einige Zeit einziehen lassen. Nach dem Pflanzen dann gut angießen damit die Wurzeln festen Bodenkontakt haben.
Hecken können jetzt geschnitten werden.
Normalerweise genügt es immergrüne Hecken aus Lebensbaum, Eibe oder Scheinzypresse einmal im Jahr zu schneiden. Als Schnitttermin empfiehlt sich der Spätsommer (Ende August/Anfang September), wenn das Triebwachstum beendet ist und möglicherweise vorhandene Vogelbruten ausgeflogen sind. Aber auch das zeitigen Frühjahr (Ende Februar/Anfang März) ist für einen Schnitt zu empfehlen, bevor die Vögel zu brüten beginnen. Ligusterhecken sollten aber mehrmals im Jahr geschnitten werden um perfekt auszusehen. Die Hecken immer so schneiden, dass sie unten breiter ist als oben. So bekommen alle Bereiche ausreichend Luft.
Gemüsegarten
Radieschen, Schnittsalat, Winterportulak und Salatrauke, alle Gemüsesorten die schnell wachsen können noch gesät werden. Feldsalat für die Herbsternte säen, Knoblauch und mehrjährige Küchenkräuter pflanzen. Zur Bodenverbesserung: Aussaat von Gründüngungspflanzen wie z.B. Senf oder Roggen. Rhabarber jetzt im September pflanzen damit die fleischigen Wurzeln vor dem Winter noch genügend Zeit zum einwachsen haben. In diesem Monat ist das Gemüseangebot immer noch sehr groß. Alles möglichst frisch verwerten, Überschüsse für den Wintervorrat haltbar machen.
Gründüngung
Im naturnahen Garten sollte der Boden möglichst immer bedeckt sein. Wenn ein Gemüsebeet abgeerntet ist, steht die Frage, ist noch genügend Zeit für ein anderes Gemüse. Reicht die Zeit dafür nicht mehr aus, sollte das Beet nicht brach liegen bleiben, da sich sonst sofort Unkräuter ausbreiten. Hier sollte eine schnellwüchsige Pflanzenart ausgesät werden, die das Beet in eine dichte, grüne Decke hüllt. Nach der Blüte werden die Pflanzen dann an Ort und Stelle eingearbeitet oder auch abmähen und als Mulchdecke liegengelassen oder angewelkt auf den Kompost gebracht.
Vorteile der Gründüngung
Die Pflanzendecke beschattet den Boden und schützt ihn vor ungünstigen Witterungseinflüssen, ebenfalls werden Unkräuter unterdrückt. Die Wurzeln der Pflanzen dringen tief in den Boden ein und nehmen vorhandene Nährstoffe auf, bevor sie ausgewaschen werden. Der Boden wird mit organischen Substanzen angereichert die von Bodenorganismen in eine günstige Humusform umgewandelt werden.
Geeignete Pflanzen
Die Leguminosen bzw. Schmetterlingsblütler (Kleearten, Erbsen, Bohnen, Wicken u.a.) binden mit Hilfe von Bakterien Luftstickstoff und speichern ihn für nachfolgende Kulturen in den Wurzelknöllchen. Phacelia kann auf alle Böden eingesät werden da sie nicht mit anderen Gemüsearten verwandt ist. Gelbsenf ist wegen seiner Schnellwüchsigkeit sehr beliebt. Ist jedoch mit den verschiedenen Kohlarten (Kreuzblütler) verwandt und kann deren Krankheiten (z.B. Kohlhernie) übertragen.
Fruchtwechsel beachten. Achten Sie bitte darauf, dass keine Mitglieder aus einer Pflanzenfamilie nacheinander angebaut werden, sonst werden nicht nur die gleichen Nährstoffe verbraucht, sondern auch Schaderreger im Boden angereichert.
Obstgarten
Im Obstgarten beginnt jetzt die Ernte von mittelfrühen Apfel- und Birnensorten. Nach dem Pflücken die Früchte zunächst an einem kühlen Ort einige Tage „abschwitzen“ lassen, bevor man sie in den Lagerraum bringt. Erntezeit für Brombeeren und herbsttragende Himbeeren. Abgetragene Himbeerruten entfernen. Bei Brombeeren Geiztriebe (diesjährige Seitentriebe) an den Jungruten bis auf ein Blatt zurück- schneiden. Hasel- und Walnüsse werden jetzt reif. Walnüsse bitte nicht abschlagen, warten bis die Früchte selbst abfallen. Bis spätestens Anfang September können noch Erdbeeren gepflanzt werden.
Wann werden Äpfel geerntet:
Vom richtigen Pflücktermin hängen der optimale Geschmack der Äpfel sowie deren Haltbarkeit ab. Kurz vor der Vollreife bildet sich eine Schicht Korkzellen an der Ansatzstelle des Fruchtstiels. Man erkennt es an einer leichten Einschnürung. Dann lassen sich die Äpfel mühelos pflücken.
Nicht vergessen
Die Tage werden deutlich kürzer. Zeit, die Topfpflanzen auf die Ruhezeit vorzubereiten. Es beginnt damit, dass das Gießwasser und die Düngung reduziert werden. Der Balkongärtner hat jetzt noch eine Menge Arbeit. Viele einjährige Pflanzen haben ausgedient. An ihrer Stelle können jetzt kleinwüchsige Chrysanthemen eingesetzt werden. Widerstandsfähig gegen Frost ist die Glockenheide. Sie blüht rotviolett, lachsrot und weiß bis in den Winter hinein.
Pilzsaison hat begonnen Das Giftinfozentrum (GIZNord) warnt
Das Giftinfozentrum (GIZNord) in Göttingen warnt auch in diesem Jahr wieder vor den lebensbedrohlichen Folgen von Fehlgriffen beim Pilzesammeln. Vor allem Aussiedler und andere Menschen aus Osteuropa verwechselten Knollenblätterpilze mit einem osteuropäischen Speisepilz. Das Gift der Knollenblätterpilze führt zu Durchfall, Erbrechen und Leibschmerzen und kann in schweren Fällen auch zur Zerstörung der Leber führen. Das GIZ-Nord hat seit Ende der 90er-Jahre insgesamt fünf Todesfälle durch Knollenblätterpilz-Vergiftung registriert. Stets waren Menschen aus Osteuropa betroffen. dpa
GIZ-Nord: Telefon: 0551/ 383-180; www.giz-nord.de
Wann lohnt sich das Sammeln? Experten raten, nur junge und unbeschädigte Speisepilze zu sammeln. Bei älteren Wachstumsphasen besteht die Gefahr, dass die Exemplare von Maden befallen sind und schnell zerfallen, außerdem schlechter schmecken. Pilze unbedingt in luftigen Körben sammeln und aufbewahren, das verhindert das schnelle Verderben. Die Sachverständigen regen an, Pilze sofort zu reinigen. Dabei sollen der Stielansatz, madige Stellen und gegebenenfalls auch Lamellen, Huthaut und Röhren entfernt werden.
Wie hoch sind die Grenzwerte? Lebensmittelexpertin Brigitte Ahrens von der Verbraucherzentrale Niedersachsen zerstreut Bedenken, nach denen Pilze immer noch wegen des Reaktorunfalls in Tschernobyl zu stark geschädigt sind. „Die Strahlenbelastung niedersächsischer Maronenröhrlinge liegt bei 147 Becquerel pro Kilogramm und damit deutlich unter dem EU-Grenzwert von 600.“ Höhere Werte werden allerdings in Süddeutschland gemessen. Aber nicht nur die mögliche Belastung durch Radionuklide ist ein Problem. Wildpilze können auch Schwermetalle aufnehmen. Ahrens empfiehlt daher, nicht mehr als 250 Gramm Wildpilze pro Woche zu essen. „Schwangere und Kinder sollten darauf ganz verzichten und auf Zuchtpilze zurückgreifen.“ Außerdem sollten Pilze bis auf 70 Grad erhitzt werden, um mögliche Eier des Fuchsbandwurmes abzutöten. dpa
Verwechselungsgefahr beim Sammeln von Pilzen Es gibt sehr viele Verwechselungsmöglichkeiten beim Sammeln von Pilzen, deshalb raten Experten: „Für absolute Laien ist es am besten, man schließt sich einem erfahrenen Pilzsammler an, der sich auskennt.“ So lernt man die Arten kennen. Oder man geht, was natürlich aufwendiger ist, zu einer Prüfstelle und lässt seine Pilze kontrollieren.
Bestimmungsbücher helfen nur bedingt und sollten als Laie nicht benutzt werden. Das Problem bei der Verwendung von Bestimmungsbüchern bleibt jedoch immer auch die Verwechselungsgefahr. Da gibt es zum Beispiel den Gallenröhrling, den man im jungen Zustand kaum von einem Steinpilz unterscheiden kann.
Wie sollte man ernten Wichtig für den Pilz ist das Fadengeflecht im Boden. Das sollte nicht zerstört werden. Dazu den Pilz vorsichtig herauszudrehen und das Loch zudrücken, um das Geflecht im Boden nicht zu zerstören.
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