„Der Schrebergarten – ein kleines Stückchen Natur – ein kleines Stückchen heile Welt“.
Unter diesem Motto sind am 20. September 2011, Mitglieder des Heimatvereins Möhnesee (Arbeitskreis Gartenfreunde) extra von Körbecke, an der Möhnetalsperre, nach Hamm angereist um die idyllisch an der Ahse gelegene Kleingartenanlage Ahsetal einmal kennenzulernen.
Auf die Idee, diese Kleingärten einmal zu besuchen sind die beiden Organisatoren Cornelia Lahme und Claudia Humpert gekommen, als sie über die „Offene Gartenpforte“ in Hamm gelesen haben. Die „Offene Gartenpforte“ ist die Idee und Initiative, Privatgärten und Kleingärten für die interessierte Öffentlichkeit zu öffnen und die Vielfalt, Eigenart und Schönheit der Gartenkultur erlebbar zu machen. Gartenbesitzerinnen und –besitzer öffnen zu einem bestimmten Termin die Pforte in ihren Gärten und ermöglichen so anderen Gartenliebhabern einen Einblick in ihr privates Gartenkleinod zu geben.
Es war ein trüber Nachmittag, doch die Sonnenblumen, Dahlien und Tagetes leuchteten um die Wette, der Kohl, Wirsing, Rote Bete und Feldsalat standen außerdem erntereif auf den gepflegten Beeten, als der Vorsitzende des Vereins, Rolf Hilmer, die 13 angereisten Teilnehmer begrüßte.
Obwohl die Besucher alle Besitzer eines eigenen Privatgartens sind, gab es doch vieles zu bestaunen. Zum Beispiel war die Kohlsorte Couve Galego, die bei einem portugiesischen Gartenfreund im Garten stand, unbekannt. Schnell konnte hier aber ein anwesender Kleingärtner Abhilfe schaffen und den Besuchern über diese Kohlsorte Auskunft geben. Der spezielle Kohl (Couve Galego) wächst als hohe dunkelgrünblättrige Pflanze praktisch in jedem Garten in Portugal. Aus diesem Kohl wird die Caldo Verde, eine populäre, einfache und herzhafte portugiesische Vorsuppe gemacht, erklärt der Gartenfreund.
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Begeistert waren die Gäste vom 360 Quadratmeter großen Naturgarten der Gartenfreunde Thiele, wo sich nicht nur die Kleingärtnerfamilie wohlfühlt. Gemeinsam mit ihnen leben hier Igel, Käfer, Meisen und auf der Blumenwiese eine Vielzahl von bunten Schmetterlingen. Fröschen, Kröten, Wasserläufer und Libellen haben am naturnahen Gartenteich ein Zuhause gefunden und selbst ein Hotel wurde für einzellebende Bienen und Wespen aufgestellt.
Besonders angetan waren die Besucher von den zahlreichen Kakteen und anderen Sukkulenten, die beim Gartenfreund Günter Lichtblau im Garten oder in Hunderten von Töpfen gehegt und gepflegt werden. Viel Sonne und Wärme sind das Lebenselixier dieser Gewächse, sie vertragen große Trockenheit, weil sie in fleischig-saftig verdickten Organen Wasser speichern können, erklärt der Gartenfreund den Besuchern in seinem liebevoll gepflegten Kleingarten. Im Anschluss an der Führung durch die 50 Parzellen große Kleingartenanlage konnte bei einem gemeinsamen Kaffeetrinken im Vereinsheim noch weiter über die gewonnen Eindrücke nachgedacht und diskutiert werden. Es gab Vieles zu bestaunen und wir haben wieder einiges dazu gelernt war die einhellige Meinung der Gäste vom Möhnesee im Sauerland.
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